Eine fotografische Bilderreise der 1930/40er Jahre

In den 1930/40er Jahren bereiste der Fotograf und Filmemacher Alfred Ehrhardt (1901–1984) Schleswig-Holstein, um Schwarzweißaufnahmen entlang des ehemals Nord- und Ostsee mitein- ander verbindenden Handelsweges zu machen. Sein am Bauhaus geschultes Auge entdeckte dabei immer wieder ungewöhnliche Blickwinkel, Schrägen und markante Schattenwürfe, die in seinen Aufnahmen zu einer ausgewogenen Komposition zusammenfinden. Besonders deutlich wird Ehrhardts Experimentierfreude bei seinen Bildern vom Schleswiger Dom. Doch auch in seinen klar komponierten Fotografien der Bauern- und Fischerdörfer verbindet Ehrhardt die zeittypische Hinwendung zur heimischen, norddeutschen Landschaft mit dem geschulten Blick des Neuen Sehens. Auf diese Weise gelingt es ihm, über flüchtige Stimmungen hinaus das Wesentliche und Zeitüberdauernde der Landschafts- und Architekturansichten zu erfassen.

Wir danken der Alfred Ehrhardt Stiftung, dass wir als erste Institution überhaupt Ehrhardts ursprüngliches Vorhaben vollenden dürfen, den Verlauf der gesamten ehemaligen Handelsroute zwischen Schlei und Eider mit seinen Bildern zu dokumentieren, und das sogar in doppelter Hinsicht: zum einen durch eine umfangreiche Ausstellung mit Originalfotografien Ehrhardts im Stadtmuseum Schleswig und zum anderen durch eine im Sutton Verlag erschienene Begleitpublikation. Ehrhardts international mehrfach ausgezeichneter Kulturfilm „Ad Dei Honorem. Hans Brüggemanns Bordesholmer Altar im Dom zu Schleswig 1521“ sowie eine Auswahl seiner Fotografien des berühmten Altars werden die Ausstellung ergänzen.

Begleitpublikation im Sutton Verlag:
Dörte Beier und Marie Christine Jádi
Zwischen Schlei und Eider.
Alfred Ehrhardt – Fotografien aus den 30er- und 40er-Jahren
128 Seiten, ca. 160 Abbildungen, Hardcover
ISBN-13: 978-3-95400-858-2